[Python-de] Bitte widersprechen

Hermann Riemann nospam.ng at hermann-riemann.de
Di Okt 17 13:45:13 EDT 2017


Am 17.10.2017 um 01:48 schrieb Stefan Ram:
> Achim Domma <domma at procoders.net> writes:

>> - Learn one programming language, not ten: Du kennst "Pragmatic
>> Programmer"? Da wird eine Sprache pro Jahr als Minimum empfohlen.

Nach welcher Auswahl?
http://www.99-bottles-of-beer.net/abc.html

>> Wer nur eine oder zwei Sprachen kann, kann nur
>> in diesen Strukturen denken

Ein echter Programmierer
https://www.bernd-leitenberger.de/echte-programmierer.shtml
programmiert in jeder Sprache FORTRAN

>> und hat in der Regel Scheuklappen an.
>> Javaentwickler können oft z.B. nur OO denken.

Anfangs waren Klassen für mich auch nur schlechter Ersatz
für Strukturen, und sind es teilweise auch noch.

So verwende ich für Python Projekte
class GLobal:
und irgendwo g=Global() ..
in denen ich alle globale Daten unterbringe,
so das ich sie überall mit g.irgendwas ansprechen kann.
( das habe ich in C auch so gemacht, nur mit struct statt class)

>    Ich würde auf dem Gebiet der Anzahl der zu erlernenden
>    Programmiersprachen anderen Menschen keine Regeln vorgeben
>    wollen,

Die Anzahl halte ich nicht für so wichtig wie die Auswahl.
Ich meine lisp mit eval und quote
sollte für fortgeschrittenen Programmierer dabei sein,
damit man in dieser Methodik denken lernt.
Ansonsten halte ich lisp für technisch überholt.

> aber für mich selber würde ich es bevorzugen, mich
> auf eine oder auf ganz wenige Sprachen konzentrieren zu können.

Wenn ich zwischen C und Python hin und herspringe,
versuche ich in C
if a<b: a+=1; f(a)
und in Python
if (a<b){ f(++a);}

Das ich Sprachen vollständig lerne, habe ich aufgegeben.
Und bei Laufzeitfunktionen muss ich häufig nachschlagen,
z.B. bei der Reihenfolge von Argumente.

Der Sprachumfang von Python ist erheblich höher als der
von C, aber mit einer Teilmenge davon lässt sich
einfacher etwas machen.

So habe ich erst vor wenigen Wochen den Nutzen
von set bemerkt, obwohl ich schon viel Jahre
meist Python verwendet habe.

Wenn ich ein Kurs besuche, bekomme ich viel nicht mit,
und vergesse auch viel.

>    (Aus praktischen Gründen muß ich derzeit mehr
>    Programmiersprachen [zumindest deren Grundlagen]
>    erlernen als mir eigentlich lieb ist.)

Ich sehe das so.
Eine Hauptprogrammiersprache
( meine historische Reihenfolge:
   Fortran :-| , Pascal :-(  ,  C :-) , Python :-) )
Ein Programmiersprache für große Mengen
und zeitkritische ( z.B. Grafik) Aufgaben
( bei mir C )
Sprachen die ich spezifisch verwende,
( bash für Konsole und javascript für browser)
Sprachen die ich für spezielle Anwendungen brauchen könnte
( C++, LUA, perl, php, Assembler für Arm.., mini und micro Python)
Sprachen die vielleicht etwas interessantes enthalten
( Ruby smalltatalk, ghc ..)
Sprachen  denen ich aus dem Weg gehe
( Java, Pascal.., COBOL )

Hermann
    der beruflich keine Programmiersprache mehr zu lernen braucht,
    und vermutet, das mittlerweile die meisten Bücher über Programmieren,
    die er in Buchläden sieht, von Python handeln.

-- 
http://www.hermann-riemann.de


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